Können Hunde Schnupfen bekommen

Können Hunde Schnupfen bekommen | Symptome und Akutmaßnahmen

Den Besuch beim Tierarzt würden wir unseren treuen Vierbeinern am liebsten auf Lebenszeit ersparen. In manchen Fällen sind Hausmittel und eine ordentliche Portion Liebe aber einfach zu wenig.

Dein Hund röchelt beim Atmen? Gelber oder weißer Ausfluss tritt aus Augen und Nase?

Dann ist es Zeit für Herrn und Frau Doktor; denn im schlimmsten Fall frisst sich eine anfangs nur leichte Infektion bis in die inneren Organe hinein und kann zu schweren Erkrankungen führen.

Können Hunde Schnupfen bekommen?

Hunde sind in Sachen Krankheiten ähnlich veranlagt wie Menschen: Manch einer reagiert empfindlicher auf Infektionen, andere sind augenscheinlich vollständig immun gegen alles.

Rassebedingt kommt es bei einigen Hunden zu gehäuftem Auftreten verschiedener Erkrankungen; und dazu gehört auch die Möglichkeit eines Schnupfens.

Allerdings wird das Krankheitsbild bei Hunden häufig falsch interpretiert: Hinter einem Schnupfen steckt in der Regel nämlich weit mehr als nur eine harmlose Kleinigkeit.

Um in leichten wie schweren Fällen gut abgesichert zu sein, macht bei empfindlichen Hunden eine Krankenversicherung für Hunde durchaus Sinn; diese deckt nämlich – je nach gewähltem Paket – auch Operationskosten.

Einen ausführlichen Artikel zu der Krankversicherung von PetProtect habe ich mir hier schon mal angesehen.

 

Schnupfen erkennen – der Hund hat eine Erkältung

So wie wir Menschen können Hunde husten und niesen. Auch den Ausfluss aus Nase und Augen haben unsere Vierbeiner mit uns gemeinsam, wenn sie erkältet sind.

Dazu kann leichtes Fieber kommen, begleitet von Mattigkeit, Appetitlosigkeit oder dem erkennbaren Nachlassen der Fressmenge. (Achtung: Die Normalkörpertemperatur des Hundes liegt höher als beim Menschen und beträgt zwischen 38° C und 39° C.)

Ein seltsames Husten, bei dem dein Hund augenscheinlich versucht, etwas hochzuwürgen, kann bereits ein Anzeichen einer beginnenden Infektion sein.

Weißer Schleim wird in der Regel nur als harmloses Erbrochenes interpretiert; solange nicht auch Futter darin zum Vorschein kommt, handelt es sich aber nicht um Erbrochenes. Ein weiterer Grund für diesen Würgereflex kann die ständige Reizung des Halses sein; beispielsweise durch starken Leinenruck.

Kann ein Hund sich erkälten

Niesen ist an sich nichts Unnatürliches. Diese Funktion dient dazu, unerwünschte Fremdkörper aus dem Körper zu drängen und ist quasi ein Reinigungsprozess.

Hin und wieder ist das Niesen auch eine bloße Übersprunghandlung, weil dein Hund nicht weiß, wo er mit all seiner Energie hinsoll; etwa wenn er sich gerade im Gras wälzt und niest.

Kommt das Niesen bei deinem Hund aber in regelmäßigen Abständen vor und ist von beidseitigem Nasenausfluss begleitet (weiß oder gelb bzw. eitrig), dann sind dies deutliche Anzeichen für einen Schnupfen.

Bei einseitigem und mitunter blutigem Ausfluss, der bei Nonstop-Niesanfällen zu beobachten ist, hat sich lediglich ein Fremdkörper in der Nase niedergelassen; zum Beispiel ein eingeatmetes Stück eines Grashalms.

 

Verwechslungen ausschließen: Nicht alles muss gleich ein Schnupfen sein

Gelber Nasenausfluss kann durchaus auf Eiter hinweisen, muss es aber nicht. Er kann ein Indiz für Schnupfen sein, aber auch für eine Pilzinfektion, eine Allergie, einen Tumor oder für Fremdkörper in der Nase.

Die Behandlungsmethoden sind allesamt unterschiedlich; und um deinem Hund die bestmögliche zu bieten, ist es ratsam, mit deinem Tierarzt Rücksprache zu halten und die Ursachen für eure Problemchen eindeutig abzuklären.

Ein eitriger Nasenausfluss kann zum Beispiel auch auf eine Staubeinfektion hindeuten. Diese ist hochansteckend unter Hunden sowie hundeartigen Lebewesen, greift verschiedenste Körperareale an und kann tödlich enden.

Mitunter nehmen Hunde diese RNA-Viren auch durch verunreinigtes Futter oder Wasser auf.

Kann ein Hund sich nun erkälten? Ganz grundsätzlich: Ja, eine Erkältung beim Hund ist keineswegs auszuschließen. Du kannst aber schon präventiv Maßnahmen ergreifen, damit dein Hund weniger empfindlich auf Viren, Bakterien und klassische grippale Infekte reagiert.

 

Vorbeugung: Gib dem Schnupfen keine Chance!

In den meisten Fällen kommt es durch Tröpfcheninfektion zu einer Erkältung; also beispielsweise durch das Anniesen und Anhusten untereinander oder durch gegenseitige Fellpflege.

Um das Risiko zu reduzieren und das Immunsystem deines Hundes von Grund auf zu stärken, helfen konsequent umgesetzte prophylaktische Maßnahmen.

Eine gesunde Ernährung und Vitamine, das richtige Maß an Bewegung und das Vermeiden von Stress bilden das Fundament für die erfolgreiche Abwehr von Schnupfen und grippeähnlichen Infekten.

Ebenso bedeutsam ist das Meiden von kranken Artgenossen; kommt dein Hund mit stark verkühlten Kameraden zusammen, können selbst die besten Präventionsmaßnahmen erfolglos sein.

Um einer allgemeinen Kälteempfindlichkeit vorzubeugen, ist es wichtig, im Welpenalter Winterspaziergänge erst kurz zu halten und später auszudehnen, sobald das Winterfell etwas ausgeprägter ist.

Solange es nicht voll ausgebildet ist, solltest du Hunde mit besonders kurzem Fell einkleiden (Hundemantel, Pullover) und stückweise an niedrige Temperaturen gewöhnen.

An besonders kalten Tagen mit extremen winterlichen Verhältnissen empfehlen sich Mäntelchen und Hundejacken auch für bereits erwachsene Hunde.

Hund hat Schnupfen und röchelt

 

Dein Hund röchelt beim Atmen?

Das Röcheln beim Hund kann harmlose, aber auch ernst zu nehmende Ursachen haben. Beobachte zunächst die Gesamtsituation: Kommt es in entspannten Momenten zum Röcheln, etwa wenn dein Hund gerade schläft, gestreichelt wird, wenn er frisst oder spielt, sind die Ursachen in der Regel harmlos.

Vielleicht ist dein Liebling auch vor lauter Schnüffeln einfach nur überdreht und aufgeregt oder bekommt gerade seine zweiten Zähne. Bei einigen Hunderassen, wie etwa dem Mops oder einem Boxer, kommt es außerdem aus anatomischen Gründen vermehrt zum Röcheln.

Etwas wachsamer solltest du sein, wenn dein Hund zeitgleich zum Röcheln auch Blähungen hat oder untypische, vielleicht sogar schleimig klingende Atemgeräusche in ungewöhnlich hoher Häufigkeit von sich gibt.

Fühlt er sich dabei nicht wohl und ist angespannt, merkst du das in der Regel an seinem Gesichtsausdruck und seiner Körperhaltung. Das Röcheln ist viel häufiger auf eine Allergie oder auf einen Fremdkörper zurückzuführen als auf eine schwere Erkrankung.

Das bedeutet aber nicht, dass ein beginnender oder vergangener Schnupfen auszuschließen ist: Schließlich kann Röcheln durchaus auch eine dauerhafte Folge einer unbehandelten Erkältung sein! Ebenso ist ein Trachealkollaps nicht auszuschließen; oder das sogenannte Rückwärtsniesen.

Bedeutsam ist das konsequente Beobachten: Dein Hund röchelt nur zu bestimmten Jahreszeiten oder an bestimmten Orten? Möglicherweise auch nur, wenn es bestimmte Futtermittel gibt? Oder ist es ein Dauerzustand? Ein Allergietest ist schnell erledigt und verschafft euch Gewissheit.

 

Dein Hund hat Schnupfen UND röchelt?

Jetzt gilt es, keine Zeit zu verlieren. Wenn mehrere unterschiedliche Symptome gemeinsam auftreten, dann ist es mit Hausmitteln alleine nicht mehr getan. Abgesehen davon, dass dein Hund ohnehin gesundheitlich belastet ist, verursachen Atembeschwerden zusätzlichen Stress, da dein Hund in eine Art “Überlebensmodus” fällt.

Dieser Kampf schadet der Heilung und verschlimmert den Zustand nur noch mehr, da er für den Hund weitere Anstrengung bedeutet.

In den meisten Fällen kommt ihr hier um die medizinische Chemiekeule nicht mehr herum; vor allem wenn du schon mit allen erdenklichen Mittelchen versucht hast entgegenzuwirken, und der Schnupfen beim Hund geht nicht weg.

Dein Hund hat Schnupfen und röchelt? Dann sollte der Weg zum Tierarzt der nächste sein, den ihr einschlagt.

 

Gegenmaßnahmen im Akutfall

Manchmal kommt eine Erkältung sehr plötzlich, sodass kaum Zeit bleibt, um mit Hausmitteln zu reagieren. Ein Hustensaft gehört für den Notfall in jede Hausapotheke für den Hund. Dieser und weitere Hausmittel eignen sich zwar als Ergänzung zur medizinischen Akutbehandlung, viel wichtiger ist aber die vorübergehende, abrupte Änderung der Lebensumstände des Hundes.

Anstatt viel zu spielen, gönne ihm vermehrt Ruhe und halte Spaziergänge kurz. Vor allem wenn dein Hund von Haus aus mit Herzproblemen belastet ist, darfst du ihn nicht überanstrengen.

Achte darauf, dass er zu Hause nicht auf kalten Böden liegt und sorge für eine angenehm warme Raumtemperatur (etwa 20 °C genügen). Nach Spaziergängen im Regen oder bei Schneefall solltest du den Hund trocknen, ehe er sich niederlegt und zum Schlafen die Körpertemperatur weiter herunterfährt.

Schnupfen beim Hund geht nicht weg

Ebenfalls wichtig: Sieh zu, dass dein Liebling ausreichend Wasser zu sich nimmt. Bei Trockenfütterung solltest du unbedingt etwas davon beimengen; auch bei einigen Feuchtfuttersorten kann dies helfen, deinen Hund zum Trinken zu „animieren“. In begrenztem Ausmaß sind auch Inhalationen hilfreich; hier ist allerdings abzuwiegen, ob dein Hund diese Prozedur auch tatsächlich über sich ergehen lässt.

Vorher ist in den meisten Fällen ein eigenes Training dafür notwendig. Verwende bei der Inhalationstherapie aber keine künstlich erzeugten ätherischen Öle! Diese reizen Nasen- und Rachenschleimhaut zu stark.

Heißes Wasser mit Meersalz genügt vollkommen. Wenn du zu Zusätzen tendierst, halte dich in begrenzten Mengen an Echinacea, Aloe Vera, vitaminisierte Mineralpulver oder Fettsäure. Sollte sich der Allgemeinzustand deines Hundes nicht bessern, sondern stagnieren – oder gar schlimmer werden – suche unbedingt den Tierarzt deines Vertrauens auf.

Erkennst du Verkrustungen an Augen und Nase, entferne diese möglichst sofort und regelmäßig mit einem mit einem angefeuchteten, lauwarmen Wattepad (Käsepappeltee oder warmes Wasser). Die Nasenöffnung muss unbedingt freibleiben und darf nicht zukrusten, da dein Hund sonst früher oder später nicht mehr atmen kann.

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Zuletzt aktualisiert am 17. Februar 2024 um 10:38 . Ich weise darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

 

Folgen von unbehandeltem Schnupfen

Die wohl fatalste aller Folgen ist eine unaufhaltsame Kettenreaktion: Behandelst du einen zunächst harmlos wirkenden Schnupfen deines Hundes nicht, kann die leichte Infektion zu einem schweren Verlauf führen.

Eine eitrige Entzündung arbeitet sich von der Nase in die Nebenhöhlen vor, frisst sich weiter durch die Luftröhre und verursacht eine schwere Lungenentzündung. Sobald du auch nur kleinste Anomalien im Verhalten deines Hundes feststellst, die ansatzweise auf eine gröbere Erkältung hindeuten: Wende dich an deinen Tierarzt und lass die Ursachen abklären.

Auch eine Fehlinterpretation und eine folglich falsche Behandlung können nicht nur erfolglos sein, sondern schaden deinem Hund im schlimmsten Fall mehr, als sie ihm nützen.

Dass ein kranker Hund beim Spazierengehen die Ursache für viele weitere kranke Hunde sein kann, muss an dieser Stelle nicht gesondert erwähnt werden. Sehr wohl bedeutsam ist aber, dass die Tiere nicht zwingend direkten Kontakt zueinander haben müssen.

Da auch Parasiten, Milben oder Allergien für die Schwächung des Immunsystems und damit für die Erkältung verantwortlich sein können, reicht schon das Schnüffeln am Kot eines infizierten Hundes aus. Wurmeier können sich beispielsweise im Kot befinden und später die Beschwerden auslösen.

In weiterer Folge können unbehandelte Krankheiten, so harmlos sie auf den ersten Blick auch scheinen, früher oder später zum chronischen Problem werden; allem voran das dauerhafte Röcheln.

 

Herausforderungen mit Jungtieren: Dein 2 Wochen alter Welpe hat Schnupfen?

Die Behandlung von Jungtieren ist mit besonderer Vorsicht zu genießen. Erstens vertragen sie die Menge der Medikamente noch nicht, die ausgewachsene Hunde bekommen.

Zweitens liegt die Ursache der Erkrankung in der Regel bei einem anderen erkälteten Tier im Wurf, da Welpen mit zwei Wochen noch nicht vom Muttertier getrennt werden.

Ein 2 Wochen alter Welpe hat Schnupfen? Dann wirf gleich einen Blick auf das Muttertier. Nach einer Geburt kann das Immunsystem der Hündin stark geschwächt sein, was sie sehr krankheitsanfällig macht.

So stecken sich die Wurfgeschwister bei der eigenen Mutter an und in Folge auch immer wieder untereinander. Auch eine Krankheit während der Geburt kann möglich sein.

Wenn der Welpe dann nur Schnupfen hat, ist dies noch ein Glücksfall; denn Erkältungen während der Geburt können durchaus zum Tod eines Tieres führen. Die große Problematik bei kranken Welpen ist, dass ihr Immunsystem noch nicht ausgereift und vollständig entwickelt ist. Der kleine Körper alleine ist nahezu unfähig, auf die Krankheiten zu reagieren, da er noch nicht gelernt hat, wie.

 

Kurz und knapp, das Fazit zur Frage: Können Hunde Schnupfen bekommen?

Kann ein Hund sich erkälten? Ja. Daher ist es wichtig, dass du gesundheitliche Veränderungen an deinem Hund frühzeitig erkennst, um entsprechend früh Maßnahmen ergreifen zu können.

Der Tierarztbesuch sollte spätestens dann erfolgen, wenn du feststellst: Der Schnupfen beim Hund geht nicht weg; trotz unermüdlicher Behandlung durch Inhalation, Ruhe und verschiedener Hausmittel.

Deinem Vierbeiner zuliebe solltest du ihn nicht unnötig leiden lassen und bei kleinsten negativen Veränderungen gleich den Arzt aufsuchen. Als Ergänzung kannst du Hausmittel dennoch weiterhin einsetzen – in einigen Fällen reiche diese alleine jedoch nicht mehr aus, um einen Heilungsprozess zu starten.

 

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